Warehouse Management System

Ein Warehouse Management System (WMS) ist Dreh- und Angelpunkt der Lagerprozesse. Hier laufen die Fäden der innerbetrieblichen Logistik zusammen. Die Software steuert, kontrolliert und optimiert die Abläufe innerhalb des Lagers – übersichtlich, flexibel, konfigurierbar und erweiterbar. Hier erfahren Sie alles, was Sie über Warehouse Management Systeme wissen müssen.

Was ist ein Warehouse Management System?

Ein Warehouse Management System (WMS) ist eine Softwareanwendung, die Unternehmen bei der effizienten Verwaltung und Steuerung ihrer Lagerprozesse unterstützt. Ein WMS automatisiert und optimiert eine Vielzahl von Abläufen, die in einem Logistikzentrum stattfinden, einschließlich Bestandsverfolgung, Wareneingang, Lagerplatzierung, Einlagerung, Kommissionierung, Auftragsabwicklung, Versand und Warenausgang. Die Software hilft dabei, die Effizienz zu steigern, Fehler zu reduzieren und eine bessere Kontrolle über die Lageraktivitäten zu erlangen. 

Das betrifft insbesondere Logistikdienstleister, E-Commerce-Anbieter, Einzelhändler, Großhändler, produzierende Unternehmen, die pharmazeutische Industrie sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Gerade im Onlinehandel wird eine möglichst effiziente Logistik immer wichtiger. So geht Statista davon aus, dass sich das Umsatzvolumen des E-Commerce in Deutschland 2023 auf 102,2 Milliarden Euro erhöhen wird. Das entspricht einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellt einen neuen Höchstwert dar. Für 2027 rechnet die Plattform sogar mit einem Marktvolumen von 142,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist jedoch immer weniger Personal verfügbar, um die steigende Anzahl von Bestellungen zu bewältigen. Informationen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge, waren zuletzt in Deutschland mehr als 1,7 Millionen Stellen unbesetzt. Und laut dem ifo Institut brauchen deutsche Unternehmen im Schnitt vier Monate, um offene Stellen mit den gesuchten Fachkräften zu besetzen. Besonders gravierend ist der Fachkräftemangel in der Logistik. Daher müssen Unternehmen ihre bestehenden Mitarbeiter so effizient wie möglich einsetzen. Intelligente Softwaresysteme wie WMS können hierzu einen großen Beitrag leisten.

Anforderungen/ Herausforderungen

Ein WMS ist insbesondere für Unternehmen mit folgenden Anforderungen bzw. Herausforderungen von Vorteil:

  • Große Lagerbestände
  • Komplexe Logistikanforderungen
  • Hohe Auftragsvolumina
  • Präzise Inventur- und Bestandsverfolgung
  • Rückverfolgbarkeit von Produkten und Chargen

Warum WMS? Fünf Vorteile

Für jedes Unternehmen mit Lagerbeständen und -bewegungen ist die Nutzung eines Warehouse Management Systems oder Lagerverwaltungssystems unerlässlich. Ersteres bietet hierbei zahlreiche Vorteile, die unter anderem eine höhere Produktivität, eine niedrigere Fehlerquote und einen optimierten Ressourceneinsatz ermöglichen. Wir haben fünf unmittelbare Vorteile für Sie zusammengetragen.

1. Effiziente Lagerverwaltung

Ein WMS ermöglicht es, den verfügbaren Lagerplatz bestmöglich zu nutzen. Beispielsweise zeigt das System auf, wo welche Waren idealerweise platziert werden sollten. Das ermöglicht eine bessere Organisation der Lagerbestände und minimiert ungenutzte Flächen. Dadurch werden die Lagerkosten gesenkt.

2. Schnellere Auftragsabwicklung

Das System rationalisiert den Prozess der Auftragsabwicklung, indem es den effizientesten Weg zur Kommissionierung von Produkten identifiziert. Dies führt zu schnelleren Auftragszyklen und kürzeren Bearbeitungszeiten.

3. Höhere Liefergenauigkeit

Da die Software die Mitarbeiter bei der Auswahl der richtigen Produkte unterstützt, minimiert sie Fehler bei der Auftragsabwicklung. Dies führt zu einer höheren Liefergenauigkeit und einer geringeren Anzahl von Rücksendungen. Insofern profitieren Sie, auch nachdem ein Produkt den Warenausgang passiert hat, noch von dem System.

4. Bestandsverfolgung in Echtzeit

Kontinuierlich erfasst das Warehouse Management System aktuelle Informationen über den Lagerbestand. Das hilft Unternehmen dabei, jederzeit den Überblick über ihre Bestände zu behalten. Damit ist die Bestandsverwaltung überaus präzise und trägt dazu bei, Überbestände oder Engpässe zu verhindern. Darüber hinaus ermöglicht es dem Nutzer, Daten zu analysieren, Trends zu erkennen und Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Somit kann die Software dem User zum optimalen Bestand verhelfen.

5. Bessere Rückverfolgbarkeit

In einigen Branchen wie beispielsweise der Pharmazie oder Lebensmittelindustrie sind die Richtlinien an die Produktsicherheit besonders streng. Das erfordert unter anderem eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Produkten und Chargen, was auch im Falle von Rückrufen oder Qualitätsproblemen notwendig ist. Ein WMS trägt maßgeblich zur erforderlichen Transparenz bei.

Zehn Funktionen eines WMS

Ein Warehouse Management System (WMS) umfasst eine breite Palette von Funktionen, die dazu dienen, ein Lager zu verwalten und zu steuern. Im Detail können die Funktionalitäten (oftmals Module) je nach Anbieter und spezifischen Anforderungen eines Unternehmens variieren. Hier ist eine Übersicht zehn wichtiger Funktionen eines WMS:

1. Bestandsverwaltung

  • Lagerplatzverwaltung: Zuweisung von Lagerplätzen basierend auf Produkten, Größen und anderen Kriterien
  • Bestandsverfolgung: Echtzeitüberwachung des Lagerbestands von Produkten
  • Chargen- und Seriennummernverfolgung für rückverfolgbare Produkte
  • Verwaltung von Mindesthaltbarkeitsdaten

2. Auftragsabwicklung und Kommissionierung

  • Auftragsverarbeitung einschließlich Bestätigung, Priorisierung und Zuweisung
  • Kommissionierungsoptimierung: Ermittlung des effizientesten Wegs zur Kommissionierung von Produkten
  • Multi-Order-Kommissionierung: Gleichzeitige Kommissionierung von mehreren Aufträgen

3. Lagerbewegungen

  • Überwachung des Waren- bzw. Materialflusses
  • Einlagerung: Verwaltung der Einlagerung von Produkten in den Lagerbestand
  • Umlagerung: Bewegung von Produkten von einem Lagerplatz zum anderen
  • Auslagerung: Entnahme von Produkten aus dem Lagerbestand für den Versand

4. Versandmanagement

  • Versandvorbereitung: Zusammenstellung von Aufträgen für den Versand, Erstellung von Versandetiketten
  • Frachtdokumentation: Generierung von Versanddokumenten wie Ladelisten und Frachtbriefen
  • Transportkoordination: Planung von Versandrouten und Transportmitteln
    •  

5. Arbeitsmanagement

  • Arbeitszuweisung: Zuweisung von Aufgaben und Aufträgen an Lagermitarbeiter
  • Arbeitsverfolgung: Überwachung der Arbeitsleistung und Fortschritte der Mitarbeiter

6. Berichterstattung und Analysen

  • Lagerberichte: Generierung von Berichten über Lageraktivitäten, Bestandsveränderungen usw.
  • Leistungsanalysen: Auswertung der Leistung von Lagermitarbeitern und -prozessen

7. Integration mit anderen Systemen

  •  Mit ERP-Systemen: Austausch von Daten zwischen dem WMS und dem Unternehmens-Ressourcenplanungssystem
  • Mit Barcode- und RFID-Technologien: Erfassung von Produktinformationen und -bewegungen

8. Rückverfolgbarkeit und Rückrufmanagement

  • Rückverfolgbarkeit von Produkten: Möglichkeit zur schnellen Identifizierung der Herkunft von Produkten
  • Rückrufmanagement: Identifikation und Verwaltung von Produkten im Falle eines Rückrufs

9. Lagerplatzoptimierung

  • Dynamische Lagerplatzverwaltung: Optimierung der Lagerplatznutzung basierend auf Produktmerkmalen und -bewegungen.
  • Cross-Docking: Direkte Weiterleitung von Waren am Wareneingang zur Auslieferung ohne Einlagerung.

10. Mandanten- und Mehrlagerfähigkeit

  • Mehrere Mandanten (eines Logistikdienstleisters) können das WMS unabhängig voneinander bedienen
  • Das System kann an mehreren Lagerstandorten eines Unternehmens zum Einsatz kommen

Optimale Lagerauslastung

KPI-orientierter Einlastung durch das Warehouse Management System

Das Video zeigt Ihnen, wie die im PSIwms vorhandene Funktion „Adaptiver Auftragsstart“ Ihnen eine KPI-orientierte Einlastung von Aufträgen unter Berücksichtigung aktuell vorhandener Kapazitäten ermöglicht. So erreichen Sie das Ziel einer gleichmäßigen Auslastung aller Lagerbereiche.

Weitere Videos zum WMS finden Sie auf unserem YouTube-Kanal

Nutzungsvarianten von Warehouse Management Systemen

Standalone WMS (On Premise)

Bei dieser Option wird das WMS auf den lokalen Servern im physischen Rechenzentrum des jeweiligen Unternehmens installiert und betrieben. Dadurch behält der Nutzer die volle Datenhoheit und die Kontrolle über die Sicherheitsmaßnahmen und die Systemkonfiguration. Außerdem können die Funktionen besonders individuell an die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden. Dafür dauert die Implementierung in der Regel länger als bei anderen Lösungen.

Cloudbasiertes WMS

Diese Systeme werden über das Internet gehostet und bereitgestellt. In der Regel werden sie als Software-as-a-Service (SaaS) angeboten, im Abonnement-Modell. Cloud-Lösungen sind besonders skalierbar, flexibel und von unterschiedlichen Standorten aus erreichbar. Der große Vorteil besteht darin, dass sich der Anbieter um Updates und Wartungsarbeiten kümmert. Die IT-Anforderungen an den Nutzer sind somit etwas geringer als bei On-Premise-Lösungen. Außerdem ist das cloudbasierte WMS meist sehr schnell verfügbar.

ERP-integriertes LVS-Modul

Einige Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme beinhalten Funktionen der Lagerverwaltung. Der Vorteil besteht darin, dass keine zusätzliche Software integriert werden muss. Allerdings ist diese Lösung in ihrem begrenzten Funktionsumfang an Lagerverwaltungssysteme (LVS) angelehnt und nicht mit einem Warehouse Management System (WMS) zu vergleichen (den Unterschied erklären wir weiter unten). Für komplexe Lageranforderungen ist diese Variante daher ungeeignet. 

WMS, ERP oder LVS – welches System passt zu Ihnen?

Vermutlich besitzen Sie bereits ein ERP-System. Dann fragen Sie sich vielleicht, ob Sie überhaupt ein Warehouse Management System benötigen, oder Ihre Lagerfunktionen einfach über Ihr ERP abbilden können. Möglicherweise sind Sie im Kontext von Logistiksoftware auch auf den Begriff Lagerverwaltungssystem (LVS) gestoßen und fragen sich, ob und inwiefern sich dieses von einem WMS unterscheidet. Hier erfahren Sie, wann welche Lösung für Sie sinnvoll ist. 

Lagermitarbeiter während der Arbeit im Lager zwischen Lagerregalen

WMS vs. ERP

Es ist möglich, einige sehr grundlegende Funktionen eines Warehouse Management Systems innerhalb eines Enterprise Resource Planning (ERP) Systems umzusetzen. ERP-Systeme bieten mitunter grundlegende Funktionen der Lagerverwaltung, die für kleinere Lager oder weniger komplexe Logistikanforderungen ausreichen können. Die entsprechenden ERP-Module beinhalten zum Teil Funktionen wie Wareneingang und -ausgang sowie Lagerortverwaltung. Die Frage ist: Können Sie alle Ihre aktuellen und zukünftigen Lagerprozesse mit den vorhandenen Funktionen Ihres ERP-Systems abbilden?

WMS vs. LVS

Ein Warehouse Management System (WMS) ist nicht das gleiche wie ein Lagerverwaltungssystem (LVS). Fälschlicherweise werden diese beiden Begriffe oft synonym verwendet, schließlich ist „Lagerverwaltungssystem“ die wortwörtliche deutsche Übersetzung von „Warehouse Management System“. Tatsächlich gibt es einige entscheidende Unterschiede zwischen beiden Lösungen. Der wichtigste Unterschied: Während ein Lagerverwaltungssystem die Mengen und Lagerorte im Lager lediglich verwaltet bzw. überwacht, steuert und optimiert ein Warehouse Management System die Lagerprozesse und geht damit einen Schritt weiter. Bei größeren Lagern und/oder komplexeren Logistikanforderungen ist ein WMS daher die Lösung der Wahl. Ein Beispiel hierfür sind Just-in-Time- oder Just-in-Sequence-Prozesse. Hier unterstützt ein WMS dabei, die richtige Ware in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen.

Bei folgenden Anforderungen ist es sinnvoll, zusätzlich ein WMS zu integrieren:

  • Komplexe Lagerprozesse wie fortgeschrittene Kommissionierungsmethoden (bspw. Batch-Picking bzw. Multi-Order-Picking) oder Cross-Docking 
  • Automatisierung von Lagerprozessen wie Kommissionierung, Datenerfassung oder Verpacken
  • Nahtlose Integration zwischen Lagerverwaltung, Verkauf, Einkauf und anderen Geschäftsprozessen
  • Echtzeit-Transparenz über Lagerbestände und -aktivitäten 
  • Branchenspezifische Anforderungen, bspw. in der Lebensmittel-, Pharma- oder High-Tech-Branche 

Leistungsmerkmale eines WMS

Ein Warehouse Management System sollte bestimmte Features bieten, die dazu beitragen, die Effizienz, Genauigkeit und Produktivität der Lageroperationen zu verbessern. Wir haben entscheidende Merkmale für Sie zusammengetragen:

Flexibilität und Skalierbarkeit: Ein WMS sollte sich problemlos an das Wachstum eines Unternehmens und sich ändernde Anforderungen anpassen lassen. Dazu bietet es dem Benutzer entweder eine unkomplizierte Möglichkeit, das System selbst zu modifizieren, oder es wird der entsprechende Support zur Verfügung gestellt.

Intuitive Bedienbarkeit: Ein klar strukturiertes, übersichtliches und leicht verständliches Userinterface ist ein Muss. Ohne allzu umfangreiche Schulungen sollte sich der Benutzer schnell in der Software zurechtfinden können. Dazu bedarf es einer einfachen und logischen Navigation durch die verschiedenen Funktionen und Module des Systems. Ein klares Menüsystem, gut platzierte Schaltflächen und kurze Reaktionszeiten machen es dem User leicht, sich durch die Software zu bewegen.

Gute Integrationsfähigkeit: Für einen bestmöglichen Informationsfluss und Datenkonsistenz sollte sich das WMS einfach mit anderen Softwarelösungen wie ERP- und SCM-Systemen verknüpfen lassen. Außerdem sollte eine einfache Integration der verschiedensten Technologien inklusive Lagerautomation möglich sein.

Analyse und Berichterstattung: Für eine stetige Optimierung der Prozesse muss die Software leistungsstarke Analyse- und Berichtsfunktionen bieten, mithilfe derer zentrale Leistungsindikatoren überwacht und Engpässe identifiziert werden können.

Zuverlässiger Support: Ein WMS-Anbieter sollte seinen Kunden über den Kauf und die Integration der Software hinaus immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Leicht zugängliche Unterstützung, sei es durch direkten Kundensupport, Online-Anleitungen oder Chatbots, ist Pflicht. Darüber hinaus sind regelmäßige Software-Updates wichtig, um sicherzustellen, dass das WMS immer up to date ist und den sich verändernden Anforderungen gerecht wird.

Überschaubarer Schulungsbedarf: Ein WMS sollte leicht zu verstehen und zu handhaben sein. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn neue Mitarbeiter in die Arbeitsabläufe eingeführt werden müssen. Daher sollte das System bereits nach geringem Schulungsaufwand effizient genutzt werden können.

Usability: Ein guter Anbieter holt regelmäßig das Feedback der Nutzer ein, um die Software kontinuierlich optimieren zu können. User und Branchenexperten in die Weiterentwicklung der Software einzubeziehen, ist ein zentraler Faktor für langfristigen Erfolg.

Auswahl und Implementierung eines WMS: fünf Tipps

Die Auswahl und Implementierung eines Warehouse Management Systems ist ein komplexer Prozess, der sorgfältig geplant werden will. Dabei gibt es einige Maßnahmen, die Ihre Erfolgsaussichten erhöhen und die Wahl erleichtern.

1. Definieren Sie Ihre Anforderungen und identifizieren Sie kritische Funktionen. Führen Sie eine Bedarfsanalyse durch und legen Sie Ihre Ziele fest. Berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie Lagergröße, Art der gelagerten Produkte, Bestandsvolumen und Lagertechnologie. Erstellen Sie auf Basis dessen eine Liste der Kernfunktionen, die Ihr WMS unbedingt aufweisen muss.

2. Denken Sie an die Zukunft. Suchen Sie nach einem System, das flexibel und skalierbar ist. Die Software sollte sich ohne allzu teure und zeitaufwändige Eingriffe an veränderte Anforderungen anpassen lassen. Ihr Warehouse Management System sollte mit Ihrem Unternehmen wachsen.

3. Holen Sie Erfahrungsberichte ein. Tauschen Sie sich mit anderen Unternehmen aus, die bereits ein WMS nutzen. Auf diese Weise erhalten Sie ein praktischeres Bild der infrage kommenden Systeme und Anbieter. Hält ein WMS-Anbieter, was er verspricht, oder lässt er sie nach der Implementierung des Systems im Regen stehen? Die Erfahrungen anderer User geben Aufschluss. 

4. Führen Sie Demos und Testläufe durch. Bitten Sie potenzielle Anbieter vor der Einführung um Demos oder Testversionen, um die Software in Aktion zu sehen und zu überprüfen, wie gut es zu Ihren Prozessen und sonstigen Anforderungen passt.

5. Holen Sie Ihre Mitarbeiter ins Boot. Ein Tipp, sobald das WMS im Einsatz ist: Holen Sie das Feedback aller Benutzer in Ihrem Team ein. Nutzen Sie diese Erfahrungen, um Ihr WMS weiter anzupassen und zu optimieren.

WMS in der Praxis: Beispiel Fashion-Logistik

Lagerverwaltung in der Textilindustrie mit vollautomatischer Logistik

LPP ist der größte Modekonzern in der Region Mittel- und Osteuropa. Die fünf Brands des Unternehmens vertreiben ihre Produkte sowohl online als auch stationär. Die ca. 2.000 Filialen in über 20 Ländern bedarfsgerecht und effizient zu bevorraten, wäre ohne eine robuste Logistik unmöglich. Um die Prozesse im Distributionszentrum zu steuern, setzt LPP auf PSIwms.

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PSI Logistics Kunden und ihre Erfolge

Next.e.GO Mobile

Die Next.e.GO Mobile SE fertigt mithilfe von Industrie 4.0-Methoden Elektrofahrzeuge, die „praktisch und erschwinglich sein sollen“. Basis hierfür ist eine besonders hohe Agilität in Produktion und Logistik.

FIEGE Logistik

Drei Millionen Quadratmeter Lager- und Logistikflächen betreibt FIEGE weltweit. Für die Lagerverwaltung und Prozesssteuerung setzt FIEGE in drei Logistikzentren auf PSIwms

Gesundheitswesen

Klinikum Nürnberg

Das Klinikum Nürnberg verfügt über insgesamt 42 Institutionen sowie unterschiedliche interdisziplinäre Zentren. Zwecks Versorgung aller Fachabteilungen und Standorte setzt das Klinikum auf das PSIwms.

Koenig & Bauer Kammann

Als Hersteller von Dekorationsmaschinen plant, konstruiert und montiert das Unternehmen in seinem Werk in Löhne. Für die reibungslose Abwicklung der Produktionslogistik wird auf PSIwms gesetzt.

LPP

Täglich verlassen bis zu 1,5 Mio. Kleidungsstücke das rund 66.000 qm große Vertriebszentrum von LPP. Dahinter steckt eine logistische Meisterleistung, die u.a. durch den Einsatz des PSIwms möglich ist.

Mahr

Mahr ist Hersteller von Fertigungsmesstechnik. Für die Produktionsversorgung und Versandabwicklung setzt Mahr – angebunden an das ERP-System PSIpenta – auf das PSIwms mit integriertem Staplerleitsystem.

Mister Spex

Mister Spex setzt bei der Optimierung seiner Logistikprozesse auf unser WMS. Im Logistikzentrum in Berlin-Siemensstadt steuert PSIwms die gesamte Intralogistik und Produktionsversorgung.

MV WERFTEN Wismar

MV WERFTEN betreibt drei Schiffswerften. An den drei Werftstandorten Wismar, Rostock und Stralsund lässt Genting HK Kreuzfahrtschiffe für die zum eigenen Konzern gehörenden Reedereien bauen. 

NOSTA Group

NOSTA Group bietet Logistikdienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – und zwar zu Land, zu Wasser, auf Schienen oder in der Luft. Zur Steuerung der Materialflüsse setzt NOSTA auf PSIwms.

Würth Elektronik eiSos

Würth Elektronik eiSos entwickelt, fertigt und vertreibt elektronische und elektromechanische Bauelemente für die Elektronikindustrie. Für die Abwicklung der Logistikprozesse wird unser PSIwms eingesetzt.

Würth Elektronik France SAS

Würth Elektronik France garantiert eine Lieferung aller Katalogprodukte innerhalb von 48 Stunden. Für die zügige und reibungslose Abwicklung der Logistikprozesse setzt Würth auf das PSIwms.

Alfred Kärcher

Für optimierte Lagerungs- und Kommissionierabläufe nach produktspezifischen Strategien setzt Kärcher im zentralen Logistikzentrum Obersontheim auf unser Warehouse-Management-System PSIwms

Das WMS der Zukunft: die wichtigsten Trends

Eine visuelle Darstellung zum Thema Lager der Zukunft mit digitalen Icons

Dank neuer Technologien und infolge sich verändernder Nutzeranforderungen werden Warehouse Management Systeme künftig noch intelligenter, anpassungsfähiger und effizienter. Folgende Trends könnten das WMS der Zukunft prägen:

Flexible Konfiguration und Erweiterbarkeit: In einer zunehmend volatilen Geschäftswelt wird es immer wichtiger, dass sich WMS flexibel an sich ändernde Anforderungen anpassen lassen.

Cloudbasierte Lösungen: Das Abo-Modell Software-as-a-Service (SaaS) wird aufgrund seiner Skalierbarkeit und Flexibilität in Zukunft noch dominanter werden.

WMS-Varianten: Künftig werden Warehouse Management Systeme häufiger in verschiedenen Varianten bzw. Editionen verfügbar sein, die sich nach Unternehmensgröße oder Branche aufgliedern.

Leichte Zugänglichkeit: Sofern es der Komplexitätsgrad des jeweiligen Lagers zulässt, werden Unternehmen zunehmend zu Standardvarianten mit vorkonfigurierten Prozessen greifen, die sich bequem über einen App Store downloaden und schnell nutzen lassen. Gerade für Logistikdienstleister mit vielen eher kleinen Kunden ist dieses Modell attraktiv.

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen werden zur Optimierung der Bestandsplanung, der Kommissionierrouten und der Lagerplatzverwaltung beitragen.

Digitale Assistenzsysteme: Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) können mit WMS verknüpft werden, um die Schulung von Mitarbeitern zu verbessern und bei der Kommissionierung zu unterstützen.

Lagerautomatisierung: Automatisierte Transportsysteme (AGV/AMR) und automatisierte Fördertechnik sind in immer mehr Logistikzentren anzutreffen. Vor dem Hintergrund technischer Innovation und des sich zuspitzenden Fachkräftemangels wird ihre Zahl weiter zunehmen. Eine Anbindung dieser Technologien an das WMS muss möglich sein. Außerdem werden in Zukunft immer häufiger Drohnen zum Einsatz kommen, um Objekte in Hochregallagern zu erfassen und diese Daten an das System zu übermitteln.

Häufig gestellte Fragen zu Warehouse Management Systemen

Was ist ein Warehouse Management System?

Ein Warehouse Management System (WMS) ist eine Softwareanwendung, die der effizienten Verwaltung und Steuerung der Lageraktivitäten eines Unternehmens dient. Das Hauptziel eines WMS besteht darin, die Lagerprozesse zu optimieren, die Bestandsverwaltung zu verbessern und die Genauigkeit der Lagerdaten zu erhöhen.

Ist ein WMS dasselbe wie ein LVS?

Ein WMS ist nicht dasselbe wie ein Lagerverwaltungssystem (LVS). Trotz gleicher Wortbedeutung und obwohl selbst einige Anbieter beide Begriffe synonym verwenden, gibt es entscheidende Unterschiede zwischen WMS und LVS. Ein Lagerverwaltungssystem überwacht die Mengen und Lagerorte, während ein Warehouse Management System die Lagerprozesse steuert und optimiert. Somit ist der Funktionsumfang des WMS größer, was es zur besseren Wahl für große Lager und komplexe Anforderungen macht.

Ist die Nutzung eines cloudbasierten WMS sicher?

Cloudbasierte Lösungen sind inzwischen weit verbreitet und bei seriösen Anbietern mindestens ebenso sicher wie die anderen WMS-Varianten. Um ein sicheres Rechenzentrum einzurichten, sind große Investitionen erforderlich. Aspekte wie Zugangsbeschränkungen, Brandschutz, Stromversorgung und viele weitere müssen berücksichtigt werden. Für mittelständische Unternehmen ist das kaum zu leisten. Große Cloud-Anbieter bringen die entsprechende Sicherheits-Infrastruktur dagegen bereits mit – oft langjährig weiterentwickelt und vielfach zertifiziert.

Was unterscheidet ein WMS von einem ERP-System?

Ein WMS ist im Gegensatz zu einem ERP-System speziell auf den Bereich Lagerverwaltung und -steuerung zugeschnitten. ERP-Systeme bieten zum Teil Basisfunktionen der Lagerverwaltung, die je nach Lagergröße und Komplexität der Logistikanforderungen ausreichend sein können. Bei höheren Anforderungen, beispielsweise aufgrund mehrerer Standorte, branchenspezifischer Erfordernisse oder einem hohen Genauigkeitsbedarf, ist jedoch ein (zusätzliches) WMS erforderlich.

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